Helmut W. Karl
Frischer Geist in alte Flaschen
10. bis 14. Lebensjahr
In der Vorschulzeit hatte ich die Werte Freiheit und Neugierde kennen und schätzen gelernt. Sie wurden für meinen weiteren Lebensweg zur festen Orientierung, an der ich viele Entscheidungen ausrichtete.
Die Grundschulzeit hinterließ keinerlei bleibende Erinnerungen, denn alles, was mich da gelehrt werden sollte, war eigentlich bedeutungslos für mich. Ich brauchte die Dinge nur zu sehen um zu wissen, ich musste nie "lernen".
Der Begriff des Lernens, wie er von Eltern, Lehrern und Mitschülern verstanden wurde, bedeutete mir nichts. In meiner Vorstellung hatte ich Sachen gelernt, sobald ich wusste, sie zu können. Um zu diesem Können zu gelangen, brauchte ich so gut wie nichts von dem, was mir aufgetragen wurde. Ich lernte auf meine eigene Weise - zuschauen und nachahmen, "spielerisch locker" damit umgehen. Jede mit dem "Lernen" verbundene Pflicht war mir zuwider.
Von den vom 11. bis 14. Lebensjahr existiert bis auf die 8. Schulstufe fast nichts in meinem Gedächtnis. Was auch immer unterrichtet worden oder geschehen war, ist in meiner Erinnerung bloß ein wehender Nebel. Natürlich habe ich den Lehrstoff "mitgenommen", aber ich fühlte mich davon nicht bereichert.
Von den mit der Schule verbundenen Bedingungen fühlte ich mich hauptsächlich eingeengt, um nicht zu sagen: enteignet, der Freiheit beraubt.
Mein letztes Schuljahr der Unterrichtspflicht verbrachte ich wieder in meiner Heimatstadt - und fühlte mich endlich wieder frei. Natürlich ging ich zur Schule und war auch ein passabler Schüler, aber ganz gewiss nicht, weil ich "brav lernte"!
Nein, weil mein Leben wieder in so großem Maße frei war, konnte ich die Einschränkungen des Schulbesuchs locker hinnehmen. Hausaufgaben erledigte ich meist schon in der Schule (während des Unterrichts), sodass ich die Nachmittage fast ausnahmslos in der Natur verbringen konnte.
Einen Teil meiner Freiheit widmete ich auch verbotener Weise den großartigen Lexika meines Großvaters und den von meinem Vater hinterlassenen naturwissenschaftlichen Bänden. Meine Güte, diese Bücher ließen sagenhaft interessante und bunte Welten in meinem Kopf entstehen und meine Interessen schienen grenzenlos!
Für mich war wichtig geworden, die Dinge zu sehen, sie zu verstehen und zu wissen, um in jeder denkbaren Weise damit mein persönliches Leben zu bereichern. Und letzteres war primär von meinen Interessen bestimmt.
Sofern man sie als "Lehren" bezeichnen kann, habe ich für mein eigenes Leben aus diesen Jahren Werte mitgenommen, die mein ganzes späteres Leben wieder geprägt haben:
Auch über Freiheit habe ich viel dazu gelernt: Freiheit verlangt Einsatz, auch mal Opfer. Ich musste stets abwägen, was mir mehr bedeutet: Das Privileg, mein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, oder das Versprochene für angepasstes Wohlverhalten. Irgendwie ist mir dieser Seiltanz während meiner Pflichtschulzeit gelungen, aber gewiss nicht bravourös.
Mir blieb kein Versprechen in Erinnerung, für das ich mein Selbstbestimmtsein geopfert hätte. Doch genau diesem Selbstbestimmtsein danke ich meine Neugierde, die bis heute nicht versiegt ist.
Obwohl ich mich Lehrpersonen gegenüber nie unschicklich benommen habe, blieb mir ein recht zwiespältiges Verhältnis zur Position eines Lehrers. Kaum einen habe ich samt seinem Unterrichtsfach geschätzt. Ihr Wirken bedeutet für mich immer Einschränkung, Verzicht, Entzug von Werten und Rechten zugunsten mir unverständlicher Zwänge. Davon gab es nur zwei Ausnahmen - die bewunderte ich als Mensch und schätze sie als Lehrer.
Lesen Sie die ganze Geschichte hier Bildung? Nein, massive Verformung!"
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihren Besuch,
Helmut W. Karl
Copyright Helmut W. Karl © 2016
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Das Motto "Frischer Geist in alte Flaschen" geht auf ein sehr nettes Büchlein "Der Geist in der Flasche" zurück, in dem sich "der Geist" die bewegende Frage stellt "Bin ich eine Flasche oder hab' ich eine?" Mein Gedanke dazu war: Rüttle den Geist, der sich als Flasche sieht, auf und gib ihm ein frisches Leben!
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Verantwortlich: Helmut W. Karl (Impressum), publiziert am 29Apr2016 & letzte Änderung: 12Mai2016.